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Mehrgenerationenhäuser in Planung

Enge-Sande, den 30.01.2024

Am 30.01.24 erschien im NFT folgender Beitrag von Arndt Prenzel:

 

ENGE-SANDE Enge-Sande will wachsen, hat aber bestimmte, vom Land auferlegte Grenzen zu beachten. Jetzt wurde der Weg für eine Mehrgenerationen-Siedlung mit 30 Wohneinheiten und einem Gemeinschaftshaus freigemacht. Damit können sowohl Jüngere als auch Ältere auf günstigen Wohnraum im Dorf hoffen.

Begeisterung hielt sich anfangs in Grenzen
Projekt-Entwickler Dierk Jensen berichtete in der jüngsten Gemeindevertreter-Sitzung vom Fortschritt des Projekts. „Als ich die Idee vor dreieinhalb Jahren vorstellte, war die Anerkennung in der Gemeinde zwar da, es gab aber keine Begeisterung.“ Als Mann der Tat wandte sich Jensen direkt an die Landesplanung in Kiel. Er wurde tatsächlich vorgelassen. „Das war vielleicht einige Etagen zu hoch. Ich traf aber auf offene Ohren.“ Mit Bürgermeister Carsten Peter Thomsen gewann er einen Mitstreiter.
Schritt für Schritt ging es voran. Auch beim Quartalstreffen der Landesplaner in Husum gab es plötzlich Zustimmung. Als auch der Gemeinderat im November vergangenen Jahres zustimmte, war ein weiterer Schritt genommen. Zufall oder nicht: Das Land will ähnliche Projekte unterstützen. „Gerade, wenn es sich, wie bei uns um Genossenschaften handelt“, sagte Jensen erfreut.
Mit Olaf Henschen von der „WohnECK NF gGmbH“ stellte er nun einen weiteren Bündnispartner vor. Das gemeinnützige Unternehmen mit Sitz im Husumer Kreishaus ist im sozialen Wohnungsmarkt tätig, vermittelt etwa zwischen Vermietern und Mietern und hilft bei der Entstehung neuen, sozialen Wohnraums. Geschäftsführer Henschen teilte den Zuhörern mit, dass das Land in diesem Jahr weitere 100 Millionen für sozialen Wohnungsbau zu Verfügung stelle. Die Aussichten seien also günstig. Sein Unternehmen könne im Enge-Sander Projekt auch Garten-, Hausmeister- und Verwaltertätigkeiten übernehmen. Mit Jensen wolle er die weitere Zusammenarbeit ausloten.

Neubaugebiet wird vorerst halbiert
Damit das Projekt realisiert werden kann, muss jedoch an andere Stelle abgespeckt werden. Bis 2036 darf Enge-Sande laut Landesplanung nur noch 53 Wohneinheiten bauen. Da die Mehrgenerationen-Siedlung auf zwei Hektar Fläche zehn Gebäude mit jeweils drei Wohnungen bereits 30 Wohneinheiten beansprucht, bleibt nicht mehr viel übrig. Vier weitere Wohneinheiten inklusive Tiny Houses wird es auf dem Gärtnerei-Gelände geben. Im Ortsteil Sande sollten zudem in einem Neubaugebiet an der Lecker Straße 16 neue Wohneinheiten errichtet werden. Doch nun kommt es anders. Das Neubaugebiet wird geteilt und zunächst auf acht Grundstücke beschränkt. „Damit ist aber nichts verloren“, so Bürgermeister Carsten-Peter Thomsen. „Später können die restlichen acht Grundstücke in einem gesonderten Verfahren noch aktiviert werden.“
pre

 

Bild zur Meldung: Olaf Henschen (li) und Dierk Jensen