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ENGE:

Der Ortsteil Enge weist aufgrund von Funden, die etwa 14.000 Jahre zurückliegen, bereits auf eine Besiedelung in der Steinzeit hin. Das Dorf wird im Norden vom hügeligen Langenberg, einem ca. 420 ha großen Staatsforst, der 1878 von Strafgefangenen aus Glücksstadt unter der Leitung von Carl Emeis aufgeforstet wurde, umsäumt. Er wird vom historischen westlichen Ochsenweg durchkreuzt.

 

Bis in das 19. Jahrhundert hinein wurden auf diesem Handelsweg Rinder aus Jütland und den dänischen Inseln zu den Mastgebieten in den Nordseemarschen der Westküste Schleswig-Holsteins, Ost- und Westfrieslands getrieben. Seine höchste Erhebung ist die Rantzauhöhe, die mit 45 Metern die dritthöchste Erhebung in Nordfriesland darstellt.

 

Im Süden grenzt das Dorf an die Soholmer Au, die den Enger Koog in Ost-West-Richtung durchfliest und auch heute noch eine wichtige Entwässerungsfunktion für das Gemeindegebiet darstellt.


Die Bebauung erfolgte am Geestrand von West nach Ost, dem Verlauf der heutigen Dorfstraße folgend. Die Ländereien wurden in Nord- Südrichtung aufgeteilt. Einige Teile liegen daher im sandigen Geestgebiet, andere Teile im fruchtbaren Marschland.


Im Ortskern liegt die Kirche, die im Jahr 1350 eigenständig wurde und der Heiligen Katharina von Alexandrien geweiht wurde. Auch der Friedhof und ein Ehrenmal zum Gedenken an die gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege liegen in unmittelbarer Nähe der Kirche. Das Einkommen der Bewohner bestand hauptsächlich aus der Landwirtschaft. Daneben waren im Dorf aber auch viele Versorgungs- und Handwerksbetriebe vorhanden.


Mit dem „Programm Nord“ im Jahr 1950 erfuhr der Ort eine große Veränderung: Straßen und Wege wurden befestigt und viele neue Wohn- und Wirtschaftsgebäude entstanden. Nicht ackerfähige Flächen wurden aufgeforstet und so entwickelte sich ein Landschaftsschutzgebiet im Norden des Dorfes.


Aber die Dorfstruktur unterlag einem ständigen Wandel. Aufgrund der zunehmenden Mobilität der Einwohner wurden Einkäufe in den umliegenden größeren Gemeinden getätigt und so mussten viele Betriebe aufgrund zu geringer Umsätze ihren Betrieb einstellen.


Die im Dorf befindliche Grundschule mit dazugehöriger Turnhalle konnte aber durch große Kraftanstrengungen erhalten werden. Sie ist heute eine Außenstelle der Grundschule „An der Linde“ in Leck und stellt einen zentralen Dorfmittelpunkt dar. Ihr ist der Kindergarten, sowie eine Krippengruppe angegliedert. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich auch das öffentliche Lehrschwimmbecken, der Sportplatz und das Sport- und Jugendheim, das im Jahr 2003 unter Zuhilfenahme von Fördermitteln aus der „Ländlichen Struktur- und Entwicklungsanalyse“ gebaut wurde.


Vier Baugebiete in ruhiger und zentraler Lage des Ortes lockte in den vergangenen Jahren viele junge Familien nach Enge um sich hier ein Eigenheim zu errichten. Zudem wurde eine Seniorenwohnanlage mit 12 Wohneinheiten im Ortskern errichtet.


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